BEHUTSAM ANKOMMEN & DABEISEIN
Eingewöhnung bei den Stadtküken.
Bei den Stadtküken verstehen wir die Kita Eingewöhnung als sanften Beginn eines großen Abenteuers. Kinder dürfen in ihrem eigenen Tempo ankommen, Vertrauen fassen und Schritt für Schritt neue Beziehungen aufbauen.
Das Berliner Modell
In der Kita begegnen dir viele neue Begriffe. Einer der wohl am häufigsten genannten, im Zusammenhang mit der Kita Eingewöhnung, ist das Berliner Modell. Auch die Eingewöhnung in unseren Stadtküken Kitas in Hamburg orientiert sich an diesem Modell. Deshalb möchten wir dir hier einmal kurz und einfach erklären, was dahintersteckt.
Das Berliner Modell ist ein erprobtes Konzept, das Kindern den Übergang in die Kita besonders behutsam ermöglicht. Es geht davon aus, dass die enge Bindung zwischen dir und deinem Kind die Basis ist, um auch in einer neuen Umgebung Vertrauen zu fassen. Damit dieser Prozess gelingt, begleitest du dein Kind in den ersten Tagen aktiv. Schritt für Schritt trittst du dann ein Stück zurück, während die Beziehung zur pädagogischen Fachkraft wachsen darf. Die Eingewöhnung nach dem Berliner Modell verläuft in drei Phasen: Grundphase, Stabilisierungsphase, Schlussphase. Das Berliner Modell wird sowohl in der Krippen Eingewöhnung (Kinder unter zwischen 0-3 Jahren) als auch in der Eingewöhnung im Kindergarten (Kinder ab 3 Jahren) angewandt. Auch bei den Stadtküken arbeiten wir angelehnt an das Berliner Modell in drei Phasen. Wir nennen die Phasen Ankommen, Dabeisein und Teilhaben.
So wird die Kita für dein Kind zu einem Ort, an dem es sich sicher, geborgen und willkommen fühlt – eine gute Grundlage für einen gelungenen Start in den neuen Kita-Alltag.
DIESE PHASEN DURCHLAUFEN WIR IN DER KITA EINGEWÖHNUNG GEMEINSAM
Mit Herz & Zeit - Ganz im eigenen Tempo
Ankommen
In der ersten Phase darf euer Kind ganz behutsam in der neuen Umgebung Fuß fassen. Ihr als Bezugsperson seid eng an seiner Seite und schenkt ihm Sicherheit, während die pädagogische Fachkraft zunächst zurückhaltend beobachtet und Positivität sowie Ruhe ausstrahlt. So bekommt euer Kind Zeit und Raum, die neue Umgebung in seinem eigenen Tempo zu entdecken. Schritt für Schritt wird das Kita-Abenteuer vertrauter und ein sicherer Grundstein für Bindung und Vertrauen gelegt.
Dabeisein
Nun wird das Neue langsam spannend und interessant – euer Kind wagt sich aktiv auf kleine Entdeckungstouren. Ihr bleibt in der Nähe, doch nicht mehr ständig an seiner Seite, sondern werdet zum sicheren Hafen, von dem aus es losziehen darf. Dabei erlebt euer Kind Selbstwirksamkeit, probiert Neues aus und darf frei entscheiden, was es annehmen oder lieber lassen möchte. Die pädagogische Fachkraft bietet kleine Impulse an, die das Kind spielerisch begleiten, ohne es zu drängen.
Teilhaben
In dieser Phase beginnt euer Kind, sich als Teil der Gruppe zu fühlen und in Resonanz mit anderen zu gehen. Es erlebt, dass seine Fragen und Impulse Antworten finden und dass es Einfluss auf das Miteinander hat. Ihr als Bezugsperson könnt euch nun behutsam zurückziehen, da euer Kind bereits eine sichere Verbindung zu seiner neuen Bezugsperson aufgebaut hat. Durch achtsame Begleitung und liebevolle Wiederholungen wächst Vertrautheit, und euer Kind darf echte Gemeinschaft erleben.
Wir geben dir einen Einblick, wie wir die Eingewöhnung gestalten.
In unseren Kitas ist die Eingewöhnung ein sanfter Start: Wir begleiten jedes Kind achtsam, bis es sich geborgen fühlt und bereit ist, neugierig die Welt zu entdecken.
WIE IHR EUER KIND BEIM ANKOMMEN UNTERSTÜTZT
5 Tipps für die Eingewöhnung
1. Gebt eurem Kind Zeit
Jedes Kind ist einzigartig – und genauso individuell verläuft auch die Eingewöhnung. Manche fühlen sich schon nach wenigen Tagen wohl, andere brauchen etwas mehr Sicherheit, um sich langsam zu öffnen. Beides ist gut und richtig. Wenn ihr eurem Kind Zeit gebt, signalisiert ihr: Du darfst in deinem eigenen Tempo wachsen.
2. Bleibt verlässlich
In dieser neuen Situation sucht euer Kind vor allem nach Orientierung. Eine feste Bezugsperson, die in der Eingewöhnungszeit präsent bleibt, schenkt Halt und Geborgenheit. Eure Verlässlichkeit gibt eurem Kind die Sicherheit, dass es nicht allein ist – und genau das erleichtert den Start in den Kita-Alltag.
3. Seid präsent, aber im Hintergrund
Am Anfang ist eure Nähe entscheidend – euer Kind spürt, dass ihr da seid, und kann sich so angstfrei umschauen. Mit der Zeit dürft ihr euch behutsam zurückziehen und eurem Kind den Raum geben, selbst aktiv zu werden. So erlebt es kleine Erfolgsmomente, die das Vertrauen in seine eigene Stärke wachsen lassen.
4. Verabschiedet euch bewusst
Kurze, klare und liebevolle Abschiede sind ein wichtiges Ritual. Sie zeigen eurem Kind, dass ihr geht, aber auch sicher wiederkommt. Heimliches Weggehen kann Unsicherheit und Angst auslösen – eine klare Verabschiedung hingegen schenkt Vertrauen und macht die Trennung leichter.
5. Vertraut eurem Kind
Kinder tragen eine natürliche Neugier und Entdeckerfreude in sich. Wenn ihr eurem Kind zutraut, diesen neuen Weg zu gehen, spürt es euer Vertrauen – und findet Mut, sich einzulassen. Mit eurer Zuversicht im Rücken kann es sich sicher entfalten, Freundschaften knüpfen und die Kita als neuen, spannenden Lebensraum entdecken.
Unser Herzensanliegen
Die Eingewöhnung ist ein ganz besonderer Schritt – für euer Kind und auch für euch als Eltern. Wir wissen, dass dieser Übergang viele Gefühle auslösen kann: Vorfreude, Neugier, manchmal aber auch Unsicherheit oder Sorge. All diese Empfindungen sind normal und haben ihren Platz.
Uns ist wichtig, dass ihr wisst: Jedes Kind hat sein eigenes Tempo, um Vertrauen zu fassen und sich wohlzufühlen. Manche Kinder springen neugierig ins Neue, andere brauchen mehr Zeit, Nähe und Sicherheit. Beides ist vollkommen richtig – denn die Eingewöhnung ist so einzigartig wie jedes Kind selbst.
Wir begleiten diesen Prozess achtsam, liebevoll und mit viel Erfahrung. Dabei schaffen wir eine Umgebung, in der sich euer Kind geborgen fühlt und Schritt für Schritt neue Beziehungen aufbauen kann. Unser Ziel ist nicht Schnelligkeit, sondern ein starkes Fundament für Vertrauen, Freude und Neugier.
Vertraut eurem Kind – es bringt alles mit, was es für diesen neuen Lebensabschnitt braucht. Gemeinsam geben wir ihm den Raum und die Zeit, die es benötigt, um mutig und mit strahlenden Augen in die neue Kita-Welt hineinzuwachsen.
Häufige Fragen
Wie lange dauert die Eingewöhnung?
Die Eingewöhnungsdauer ist nicht fest vorgeschrieben und richtet sich immer nach den Bedürfnissen des einzelnen Kindes. Wir empfehlen, ausreichend Zeit einzuplanen, denn euer Kind bestimmt das Tempo seiner Eingewöhnung ganz individuell. Oft sind drei bis vier Wochen Eingewöhnungszeit realistisch – manchmal geht es schneller, manchmal braucht ein kleines Küken etwas länger – jedes Kind darf sich die Zeit nehmen, die es braucht.
Wie läuft die Eingewöhnung ab?
Ein guter Start in die Kita-Zeit beginnt mit Vertrauen – und dafür nehmen wir uns Zeit. Unsere Eingewöhnung gliedert sich in drei behutsame Phasen: Ankommen, Dabeisein und Teilhaben. Jedes Kind darf bei uns in seinem eigenen Tempo ankommen, begleitet von einer vertrauten Bezugsperson und einem feinfühligen Team.
Bevor es losgeht: Vor Beginn der Eingewöhnung findet ein persönliches Aufnahmegespräch statt. Dabei möchten wir euer Kind und euch als Familie besser kennenlernen: Was braucht euer Kind, was tut ihm gut, was ist euch wichtig? Außerdem bekommt ihr eine Informationsmappe mit allen wichtigen Details zum Tagesablauf, zur Ausstattung und zum pädagogischen Alltag – damit der Start gut vorbereitet gelingt.
Ankommen: In der ersten Phase ist eine Bezugsperson gemeinsam mit dem Kind in der Gruppe. Das Kind darf in Ruhe beobachten, erste Eindrücke sammeln und Schritt für Schritt Vertrauen aufbauen – zur Umgebung, zur Fachkraft und zu den anderen Kindern.
Dabeisein: Wenn sich das Kind sicherer fühlt, beginnt die Phase des Dabeiseins. Es bewegt sich eigenständiger im Raum, nimmt erste Angebote an, während die Bezugsperson weiterhin präsent bleibt. In dieser Zeit beginnen wir auch mit kurzen Trennungen, die wir sehr behutsam gestalten.
Ein besonderer Begleiter in dieser Phase ist unsere Care App – eine Elternkommunikations-App, über die wir euch Fotos oder kleine Nachrichten aus dem Kita-Alltag schicken. So könnt ihr den ersten Trennungsschritten mit einem guten Gefühl begegnen und miterleben, wie euer Kind erste Erfahrungen ohne euch sammelt.
Teilhaben: In der letzten Phase wird euer Kind immer mehr Teil der Gruppe. Es nimmt aktiv am Alltag teil, findet Orientierung in wiederkehrenden Ritualen und baut tragfähige Beziehungen auf. Die Trennungszeiten werden schrittweise verlängert, bis das Kind sich sicher und angekommen fühlt.
Wir gestalten die Eingewöhnung individuell, achtsam und im engen Austausch mit euch. Kein Kind wird gedrängt, kein Abschied bleibt unbegleitet. Denn ein sicherer Anfang ist das Fundament für eine vertrauensvolle Kita-Zeit – und genau dafür sind wir da.
Welche Rolle spielen wir als Eltern während der Eingewöhnung?
Ihr als Eltern seid von Anfang an ein wichtiger Teil der Eingewöhnung. In den ersten Tagen bleibt ihr nah bei eurem Kind, damit es sich geborgen fühlt und seine gewohnte Sicherheit bei euch findet. Nach und nach könnt ihr euch etwas zurückziehen und euch an einem festen Platz im Raum aufhalten – so seid ihr weiterhin da, aber euer Kind kann eigenständig auf Entdeckung gehen. Auch für euch als Eltern ist diese behutsame Vorgehensweise wichtig: Ihr gewinnt Schritt für Schritt Vertrauen und wisst, dass euer Kind bereits eine Bezugsperson an der Seite hat, wenn die erste Trennung stattfindet.
Wird die Eingewöhnung an die Bedürfnisse meines Kindes angepasst?
Ja, jede Eingewöhnung verläuft bei uns so individuell wie das Kind selbst und nach seinem eigenen Tempo. Wir haben keinen starren Zeitplan, sondern richten uns flexibel danach, wie euer Kind reagiert und was es braucht. Unsere Erzieherinnen beobachten euer Kind aufmerksam und stimmen jeden nächsten Schritt eng mit euch als Eltern ab.
Hat mein Kind während der Eingewöhnung eine feste BezugserzieherIn?
Eine verlässliche Bezugsperson gibt Kindern Geborgenheit, Orientierung und Sicherheit im Alltag. Gerade in der Eingewöhnung ist es wichtig, dass sie eine feste Ansprechperson haben, die ihre Bedürfnisse wahrnimmt und feinfühlig auf sie eingeht.
Manchmal wählen Kinder jedoch ganz intuitiv eine andere Bezugsperson, als ursprünglich geplant war. Auch das ist völlig in Ordnung. Denn entscheidend ist nicht, wer diese Rolle übernimmt, sondern dass das Kind eine vertrauensvolle und liebevolle Beziehung aufbauen kann.
Wie sollen wir uns beim Abschied verhalten?
Ein klarer, liebevoller Abschied von eurem Kind ist uns sehr wichtig. Auch wenn es verlockend scheint, sich heimlich davonzustehlen, raten wir dringend davon ab – euer Kind würde merken, dass ihr plötzlich weg seid, und könnte Vertrauen verlieren. Stattdessen ist ein kurzes Abschiedsritual besser: zum Beispiel eine Umarmung, ein Küsschen, Winken oder ein immer gleicher kurzer Satz, damit euer Kind weiß, dass ihr geht und später wiederkommt. So ein wiederkehrendes Ritual gibt Sicherheit, und schon bald wird daraus ein vertrauter Ablauf, auf den sich euer Kind sogar freuen kann.
Nach welchem Modell führt ihr die Eingewöhnung durch?
Wir arbeiten angelehnt an dem Berliner Eingewöhnungsmodell, das eine sanfte und schrittweise Trennung vorsieht. In den ersten Tagen steht der Beziehungsaufbau zwischen eurem Kind und seiner BezugserzieherIn im Vordergrund, während die Eltern oder vertraute Personen noch in der Nähe bleiben. Erst wenn euer Kind die ErzieherIn als Vertrauensperson akzeptiert hat, versuchen wir die erste kurze Trennung – und auch danach richten wir uns flexibel nach den Bedürfnissen des Kindes. Dieses Modell gibt eurem Kind die nötige Sicherheit, weil wir den Ablauf behutsam und individuell gestalten können.
Wie können wir unser Kind vorab auf den Kita-Start vorbereiten?
Ihr könnt euer Kind spielerisch auf die Kita-Eingewöhnung einstimmen, indem ihr schon vorher positive Neugier und Vorfreude weckt. Erzählt zum Beispiel Geschichten von euren eigenen Kita-Erlebnissen oder schaut euch zusammen Bilderbücher über die Kita an. Hilfreich ist auch, wenn euer Kind sich bereits daran gewöhnt, ab und zu von anderen vertrauten Personen betreut zu werden: Vielleicht kann es vor Kita-Start mal ein Stündchen bei den Großeltern oder einem BabysitterIn verbringen. So lernt euer Kind, dass ihr immer wiederkommt und der Abschied in der Kita fällt ihm dann leichter.
Was tun Sie, wenn mein Kind beim Abschied weint?
Wenn beim Abschied Tränen fließen, sind wir natürlich liebevoll für euer Kind da. Unsere ErzieherInnen trösten euer Kind einfühlsam und zeigen ihm, dass sie seine Gefühle verstehen. Wir drängen nichts, sondern gehen achtsam auf euer Kind ein und passen die Eingewöhnung an, falls die Trennung noch zu früh kommt oder euer Kind mehr Unterstützung braucht. Wichtig ist, dass euer Kind spürt: Es darf traurig sein, und wir bleiben an seiner Seite, bis es wieder lachen kann.
Wie wird mein Kind in die Kindergruppe integriert?
In unserer Kita soll sich euer Kind nicht nur bei den ErzieherInnen, sondern auch in der Kindergruppe wohlfühlen. Sobald es bereit ist, fördern wir behutsam den Kontakt zu den anderen Kindern – euer Kind darf in seinem eigenen Tempo Freundschaften schließen und am Gruppengeschehen teilnehmen. In der dritten Eingewöhnungsphase merkt ihr meist, dass euer Kind aktiv Teil der Gruppe wird und stolz darauf ist, mit den anderen zu spielen. Wir achten darauf, die Interessen und Vorlieben eures Kindes aufzugreifen und zeigen ihm: „Wir sehen dich und du gehörst dazu.“ – so wächst das Vertrauen, und aus Fremden werden SpielgefährtInnen.
Du hast Fragen? Wir sind für dich da!
Kontaktiere uns ganz unverbindlich. Wir haben ein offenes Ohr für deine Fragen und freuen uns auf dich und dein Kind!